Was bedeutet „fair“ im Handel und warum ist es wichtig?
Fairer Handel beinhaltet, dass ProduzentInnen und ArbeiterInnen so bezahlt werden, dass sie von dem Geld leben können.
Leider ist das nicht selbstverständlich:
Zum Beispiel führte der niedrige Kakao Preis hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass Bauern nicht von ihren Erträgen leben konnten. Kinder wurden nicht mehr in die Schule geschickt, da Schulbesuch zu teuer war, sondern mussten auf den Kakaoplantagen helfen.
Begonnen hat fairer Handel mit den landwirtschaftlichen Produkten, z. B. Kaffee, Tee, und Bananen mit dem Ziel, das die Bauern in den sich entwickelnden Ländern, damals auch dritte Welt genannt, von ihrer Arbeit leben können. Dazu wurden Handelssysteme entwickelt, die den Produzenten faire Preise für Ihre Produkte garantierte, wenn diese bestimmte Mindeststandards einhalten. Dazu gehört eine kontrollierte Qualität der Produkte. Um diese zu gewährleisten, wurde die Organisation in Kooperativen gefördert. Gewinne werden reinvestiert, z. B. in Schulen, Gesundheitszentren oder in berufliche Weiterbildung.
Inzwischen konzentriert sich der faire Handel nicht nur auf Lebensmittel aus Entwicklungsländern, sondern es gibt auch fair zertifizierte Textilien, Kosmetik, und Kunsthandwerk.
Fair gehandelte Güter machen aber nur einen kleinen Bruchteil aller gehandelten Güter aus. Eigentlich sollte der gesamte Welthandel „fair“ sein, d.h. die Rechte der ArbeiterInnen und Produzentinnen respektieren, die Umwelt nicht schädigen und sozial verträglich sein.
Dafür engagiert sich die Hochschule Rhein Waal als Fairtrade University. Aber auch in der Forschung spielt fairer Handel eine Rolle:
Ist es überhaupt möglich zu beurteilen, ob Güter fair produziert werden? Wann ist ein Produkt „fair“, und wie wird es kontrolliert? Damit haben sich Studierende im letzten Wintersemester beschäftigt.
Siegel zu Fairtrade und was sie kontrollieren
Weitere Informationen zu:
Fairtrade University Rhein-Waal
Die Fairtrade Studierendengruppe der Hochschule Rhein-Waal